Heilpraktiker Praxis Münster | Iris Kreuzheck-Koch
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Aderlass

Nur der Vollständigkeit halber, eine Entgiftung im naturheilkundlichen Sinn kennt die evidenzbasierte Medizin nicht, es ist dort die Ausscheidung von Stoffwechselzwischen- und -endprodukten. Als Naturheilkundlerin bleibe ich aber gerne bei dem dort etablierten Begriff.


Wofür wird der Aderlass eingesetzt?

  • Zur „Reinigung“ und Förderung der Entlastung des Blutes in den naturheilkundlichen Sinn werden zwischen 50 bis 300ml entnommen. Dies wird je nach Konstitution, Alter oder dem Geschlecht des Patienten entschieden. Kleine Aderlasse werden ggf. einige Male (1x monatlich), am besten nach Hildegard von Bingen bei Vollmond wiederholt.

  • Durch die Abnahme des Blutes werden Zellen entnommen. Daraufhin Wasser vom Interstitium (Zwischenzellraum) zum Ausgleich dem Blut wieder zugeführt. Dadurch entstehen eine bessere Beweglichkeit der Zellen und ein besserer Durchfluss. Durch das Zuführen des Wassers, werden auf diesem Wege auch „Giftstoffe“ aus dem Gewebe mit ins Blut eingeschleust. Dann über die Gefäße zur Leber , unser Entsorgungsorgan, abtransportiert.

  • Die Fließgeschwindigkeit ist insgesamt erhöht.

  • Blutzellen werden zum Ausgleich neu gebildet. Dadurch sollen der Sauerstofftransport und die Immunabwehr erhöht werden.

Nur der Vollständigkeit halber, eine Entgiftung im naturheilkundlichen Sinn kennt die evidenzbasierte Medizin nicht, es ist dort die Ausscheidung von Stoffwechselzwischen- und -endprodukten. Als Naturheilkundlerin bleibe ich aber gerne bei dem dort etablierten Begriff. 


Bei welchen Beschwerden wird die Aderlass-Therapie eingesetzt?

  • Hoher Blutdruck (Hypertonie)

  • Entzündungen

  • Blutfülle (Plethora)

  • Zu dickes Blut (Hämophilie A)

  • Zu viele rote Blutkörperchen (Polyglobulie)

  • Neigung zu Schlaganfall (Apoplex) oder Herzinfarkt

  • Stoffwechselverbesserung

  • Entgiftung

Wann darf es nicht angewandt werden?

  • Blutarmut (Anämie)

  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

  • Geschwächte Patienten


Der Aderlass kommt aus der evidenzbasierten Medizin, landläufig auch Schulmedizin genannt und wurde dort bis zur Entwicklung der Apparatemedizin sehr oft genutzt. Er erfährt derzeit dort eine gewisse Renaissance, ist aber primär der Naturheilkunde vorbehalten. Wissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit sind praktisch unbekannt.